Die Grundlagen der Nutzung von Lauten und Tönen, Kiai Jitsu in der Karate Kunst

Um zu verstehen wie Laute, Töne oder Geräusche und Kiai-Jitsu in der Kampfkunst eingesetzt werden, muss man sein Körpergefühl und seine Emotion verstehen. Welchen Einfluss ein Laut auf den eigenen Körper oder dem des Gegners hat, der durch Ein- und Ausatmen entsteht.
Alle Töne, egal ob das rauschen von Wasser, Motorengeräusche, Singen usw. beeinflussen uns und lassen eine entsprechende Emotion entstehen. Das Studium der Grundlagen der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) ist dabei sehr hilfreich.
Die Körperenergie beginnt ihren Weg vom Taiji Punkt (Norden/Süden) und fließt durch den Dreifach-Erwärmer (san-jiao) über die drei Dantians, auch Elixier-oder Zinnoberfelder genannt und 5 Chakren (Energiewirbel), die die Organe des Körpers mit Energie versorgen (Spiralkraft von Brust und Taille). Die Energie fließt danach weiter durch die Meridiane, die den Organen zugeordnet sind.
Es gibt spezielle Methoden, die Energie aus dem Dreifach-Erwärmer, Datian, Chakren und den Organen zu aktivieren. Der Dreifach-Erwärmer Sound steuert, stimuliert und erneuert Qi-Energie in den Chakren durch Vibration, Lautstärke und Klang.
Der Sound entsteht durch das Einatmen, Zungenposition innerhalb des Mundes, entspannen der Zunge und Ausatmen.
Alle Laute und Kiai entstehen durch das Ausatmen und Entspannen.
Der Ton oder Laut ist der Ursprung und die Quelle aller Phänomene. Die drei Elemente der Atmung, die im allgemeinen in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet werden, sind hier in einer kleineren Form vorhanden
Einatmen um die Aura des Gegners zu schwächen
Yin-Sound (weich), 6 verschiedene Lautkombinationen (Buchstabenkombination)
Yang-Sound, 3 verschiedene Laute , stark und laut als Schockwelle um direkt zu beeinflussen
Yin Sound wird benutzt während des unmittelbaren Kontakts (Tuite/Jiu Jitsu) mit dem Gegner.
Yang Sound ist sehr effektiv nutzbar während eines Vitalpunkt (Kyusho) Angriffs.
Geschichte:
Die Erkenntnisse über die Wirkungsweise unterschiedlicher Töne ist, wo denn sonst, in China dokumentiert. Vor über 2000 Jahren haben 2 chinesische Qigong Meister, Sun Su-Mae und Zhi Zhuan die Nutzung von 6 Tönen (z. B. Hsu, Hoo, Chui) zur Heilung und zum Kämpfen gelehrt. Die Aktivierung innerer Organe, Nerven und Gefäße in Zusammenhang mit der 5 Elementenlehre haben einen eigentlich unfassbaren Einfluss auf den eigenen bzw. gegnerischen Körper.
Kiai Jitsu ist eine separate Kunst. Sie kann nicht gelehrt werden, sie muss entwickelt werden. Jede Person hat ihr eigenes Kiai. Es entwickelt sich aus dem Kampfkunst-Geist und ist eine mentale Einstellung. Das hörbare Ausatmen hat eine mehr oder weniger starke Frequenz.
Es beeinflusst den Gegner und unterbricht den Energiefluss des Gegners.
Die Kenntnisse dieser Techniken wurden von chinesischen Emigranten, Seeleuten und Soldaten mit der Einführung des Weißen Kranich Kung-Fu-Stils auf Okinawa verbreitet.