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Aktualisiert: 5. Dez. 2022
Kampfkunst früher und heute — bis ins hohe Alter

Kampfkünste wurden in der Vergangenheit, seit ca. 2.000 Jahren, als ausgezeichnete Möglichkeit verstanden, Krankheiten zu lindern und bis ins hohe Alter stark und gesund zu bleiben.
Die Kampfkünste der Neuzeit werden im Wesentlichen von jungen, kräftigen Menschen geübt, da es ausschließlich um das Gewinnen von Pokalen oder sogar Geld geht.
Die „Kunst“ ist zu einem reinen Sport degradiert.
Mit diesem Verständnis geht aber eine große Abnutzung von Gelenken, Sehnen und Bändern einher, was ein Training bis ins hohe Alter unmöglich macht.
Natürlich ist in beiden Richtungen, Kampfkunst und Sport, das Üben und Perfektionieren von Techniken unabdingbar. Entscheidend ist das angestrebte Ziel.
In den alten Formen war ein großer Anteil an geistiger Übung, Atmung, Qigong, Meditationen und Energie-Entwicklung enthalten. Das hat heute im Sport keine Wertigkeit mehr. Da die alten Formen aber auch wichtige Selbstverteidigungstechniken beinhalten, war ein profundes Wissen über Angriffspunkte existenziell. Beim Betrachten der alten chinesischen Kampfkünste und der heutigen Kampfsportarten stellt man fest, dass eine gute Selbstverteidigung aus wenigen Techniken bestand, die noch dazu wenig Muskelkraft benötigten.
Osu! Shihan I. Freier
Founder of Kyokushin Karate Germany