
5 Eckpfeiler des
Genryu Dōjō
Unter den japanischen Kampfkünsten zählt Karate zu den am meisten erlernten
Kampfdisziplinen.
Karate ist eine japanische Selbstverteidigung, die eigentlich Karatedo heißt, was sich mit
"Weg der leeren Hand" übersetzen lässt. Die letzte Silbe weist auf die eigentliche
Philosophie, den Weg, dieser Kampfkunst hin, die in verschiedenen Stilrichtungen
betrieben wird. Um Karatekunst zu erlernen, braucht es zum bessern Verständnis für
den Karate-Laien die Erklärung unseres Lehrplans.
Das Erlernen einer Kampfkunst im Genryu Dōjō ist, genau wie viele andere
Lebensbereiche, ein Lernprozess, der nicht allein auf dem Ausbilden technischer
Fähigkeiten beruht, sondern zudem von einer persönlichen und charakterlichen
Entwicklung begleitet wird.
Hierbei ist vorab anzumerken, dass die Inhalte der angesprochenen “Schritte” oft nicht in
voneinander getrennten Trainingseinheiten vermittelt werden. Vielmehr handelt es sich
um individuelle Aufgabenstellungen, auf die man sich je nach Kenntnisstand
konzentrieren soll.

01
Das heutige Sportkarate, hat nichts mit der in China vor ca. 2000 Jahren entwickelten,ursprünglichen Kampfkunst zu tun. Kampfkunst verbindet die körperliche Ausbildung mit einer geistigen Haltung. Es geht nicht um das Gewinnen über einen Gegner, sondern um das Üben mit einem Partner mit dem Ziel der Selbsterkenntnis und der Selbstverwirklichung. Das Erlernen von Selbstbeherrschung und der Respekt vor dem oder der anderen, sind Kennzeichen einer erfolgreichen Kampfkunst Arbeit. Körperliche Fitness wird vor diesem Hintergrund nicht verstanden als die narzisstisch geprägte Selbstdarstellung, sondern als eine Verbindung von Körper und geistiger Haltung, steht spirituellen Dingen offen und stellt diese Frage auch. Kampfkunst arbeitet nur wenig mit Worten und Belehrungen, es geht um Erfahrungen und Erlebnisse mit ihren eigenen und speziellen Lernqualitäten.
Darüber hinaus geht es um die Anerkennung eines Weges zum Ziel: Nichts ist sofort, hier und jetzt erreichbar, es bedarf der Disziplin eines immer wiederkehrenden Übens.
Eine besondere Stellung ist schließlich die des Lehrers, der hier immer auch der Meister ist, der anerkannte Lehrmeister, der Achtung nicht verlangt, sondern gebietet durch seinen Vorsprung an Können und Weisheit (im Sinne von Lebensklugheit). Allgemeines Beweglichkeits- und Konditionstraining, Praktische Selbstverteidigungs- Techniken auf der Basis von Reaktions- und Aufmerksamkeitsverhalten.
02
Erweiterte Trainingsinhalte unter Hinzunahme von gezielten Angriffs- und Verteidigungstechniken auf der Basis der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin)
unter Hinzunahme von Kyusho und Tuite Bewegung, seinen Körper kennenlernen bis an seine Grenzen, das sind spezifische Qualitäten, die in der heutigen Lebensrealität zu kurz kommen. Im Genryu Dōjō geht es um einen fest umrissenen und konkret erfahrbaren Raum, der vor allem die Sinne anspricht, die in der heutigen Zeit zu wenig gepflegt und ausgebildet werden. Jede Kampfkunst verweist mit ihrer Wortendung auf - „do“ - den Weg, der beim Lernen zurückgelegt werden muss.
Begibt man sich auf diesen Weg, erlebt man in vielen kleinen, ja winzigen Schritten Bestätigung und Erfolge, die zum Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins notwendig sind. Auf diesem Weg kann man ein positives Verhalten zu Regeln und Autoritäten entwickeln, die immer in direktem Bezug zum Erlernen der Kampfkunst stehen und nie bloß formal abverlangt werden.
"Worauf des Menschen Tun gerichtet bestimmt seinen Wert"


03
Die Energietore des Körpers öffnen durch QiGong-Training, zur Aktivierung eines höheren Energieniveaus (Yin/Yang). Nur die Aktivierung der Qi-Energie verändert die Sporttechniken in einen nicht bekannten Umfang. Qigong bedeutet: die Lebensenergie trainieren. Regelmäßiges Üben stärkt den Kreislauf und löst Muskelverspannungen. Rückenschmerzen bessern sich, weil der Praktizierende eine gesündere Körperhaltung
mit aufrechter Wirbelsäule einnimmt.
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Fortgeschrittene Trainingsinhalte: Stand- und Bewegungsformen mit unterschiedlichsten Energieauswirkungen. Hand- und Fausttechniken werden mit Soundsystem und Zungenposition zur Erhöhung der Schlag-und Blockwirkung nach der chinesischen Elementenlehre erweitert. Die fünf Elemente stellen Wandlungsphasen von Prozessen oder Aktionsqualitäten dar . Die fünf Elemente sind Holz , Feuer, Erde, Wasser und Metall.


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Zen Meditation zur Beruhigung des Geistes, ein Weg um inneren Frieden zu finden.
Bei der Zen Meditation geht es im westlichen darum, Aufmerksamkeit zu schenken, ohne zu urteilen oder von anderen Gedanken gestört zu werden. Es kann als Kontemplation in Bewegung betrachtet werden.
Die Meditation in Verbindung mit Konzentration und Atemübung sind eine Möglichkeit, um verborgene Energien wieder störungsfrei fließen zu lassen und zur inneren Ruhe zu kommen. Das Bewusstsein in diesem Zustand ist leer und fixiert sich weder auf äußere, noch auf innere Gedanken es ist „Mushin“.
Mushin ist ein Geisteszustand, in den sich sehr erfahrene Kampfkünstler während eines
Kampfes begeben können. Der Zen - Begriff stellt eine Abkürzung von „mushin no shin“
(„Bewusstsein ohne Bewusstsein“ ) dar.